Der Babykorb feiert am 21. und 23. Juni sein 40-jähriges Bestehen

veröffentlicht von Tatjana Thüner Dülmener Zeitung 2. Juni 2022

Reger Wechsel in vier Jahrzehnten

Dülmen In seinen mittlerweile vier Jahrzehnten kam der Babykorb gut rum. Denn: Rund 13 Mal wechselte der Laden bisher seinen Standort. Das 40-jährige Bestehen möchte das Team aber jetzt „zuhause“ feiern. „Uns ist es wichtig, in unseren eigenen Räumlichkeiten zu feiern, statt irgendwo auswärts, wo es nur wenig Bezug zum Babykorb gibt“, sagt Susanne Mohr. Sie arbeitet beim Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) und ist für den Babykorb seit sechs Jahren zuständig. Die Leitung hat hingegen seit 2020 Caroline Höfer übernommen. Das Prinzip: Alte Sachen werden gespendet und Bedürftige können diese zum geringen Preis erwerben. Zu kaufen gibt es alles rund ums Baby: Von Kleidung über Spiele bis hin zum Babywagen.

Und warum wechselte der Babykorb so oft seinen Standort? „Die häufigen Umzüge hängen damit zusammen, dass wir uns immer weiter vergrößert haben und die Standorte mit der Zeit aus den Nähten geplatzt sind“, erklärt die ehrenamtliche Mitarbeiterin Gaby Sommer. Der jetzige Standort an der Borkener Straße ist der bisher größte: „Hier haben wir zwei Verkaufsräume ein Lager und sogar eine Küche“, so Susanne Mohr. Außerdem freut sich das Team über die zentrale Lage. Kein Vergleich zu den Räumlichkeiten an der Kötteröde - damals gab es nur einen Verkaufsraum und einen kleinen Lageraum im Keller. Nicht nur die Räumlichkeiten haben sich während der vier Jahrzehnte deutlich vergrößert, auch die Auswahl ist breiter als damals. „Am Anfang bekamen die Kunden eine Kiste angereicht und durften aussuchen, heute ist der Einkauf wie in einem richtigen Geschäft“, erklärt Mohr. Auch gäbe es keine strenge Reglementierung mehr. Jeder dürfte beim Einkauf im Babykorb selbst aussuchen, was er mit nach Hause nehmen möchte. Was den Babykorb ausmacht? Der Zusammenhalt. „Als ich vor sechs Jahren angefangen habe, waren einige Ehrenamtliche schon 30 oder 35 Jahre dabei. Das zeigte mir schon, dass die Gruppe stark ist“, so Mohr. „Dieses Team ist wie eine große Familie“, sagt Gaby Sommer über die mittlerweile 25 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen. Der Laden sei für viele Menschen auch Begegnungsstätte, erklärt Mohr: „Während des Einkaufens spielen die Kinder hier auch gerne und die Mütter unterhalten sich.“ Das soll auch bei den Feierlichkeiten am 21. und 23. Juni deutlich werden. Bewusst legte das Team die Feier auf die bekannten Öffnungszeiten, am Dienstag von 14.30 bis 17 Uhr und am Donnerstag von 9 bis 12 Uhr. Während der Feierlichkeiten ist es den Gästen dann freigestellt, ob sie aktiv mitmachen, einfach nur einkaufen oder bei einem Glas Apfelsaft oder Sekt plaudern. Seit ungefähr drei Wochen organisiert Susanne Mohr gemeinsam mit den Ehrenamtlichen Nazira Kydyrova und Gaby Sommer die Feier. „Eigentlich mussten wir ganz viel streichen, weil wir so viele Ideen hatten“, sagt Susanne Mohr mit einem Schmunzeln. Was genau geplant ist, verrät sie nicht. Nur so viel sei gesagt: „Der Fokus wird auf die Kinder gelegt. Und geben wird es für sie und auch die Großen etwas, was sie eigentlich woanders erwarten."